Nun lieber Leser (die weibliche Form ist nicht nur mitgemeint, sondern schon fast ein bisschen bevorzugt, allerdings nicht auf der Tastatur), ich stecke in einem Dilemma und brauche Deine Hilfe! Es ist nämlich so, dass ich vom Schweizer Botschafter und seiner Frau zu einem Empfang in der Schweizer Botschaft eingeladen bin. Das ist ja so weit sehr nett. Als Nationalfondsstipendiat sagt man ja zu Snacks auf Kosten des Schweizer Steuerzahlers nicht nein. Und so richtiges Chasselas-Kopfweh hatte ich auch schon lange nicht mehr. Nun ist der Anlass des Empfangs aber der Besuch von unser aller Lieblingsbundesrat (die ironische Form ist mitgemeint - und ich rede jetzt nicht von Sämi Schmid). Da ich ja - weil die Verwaltung halt nicht ganz so schnell ist - an den letzten Wahlen nicht teilnehmen konnte und drum wohl in der Schweiz alles beim Alten bleibt, stellt sich die Frage, ob ich nun da sozusagen aus Protest nicht hingehen soll. Einerseits ist das doof, weil von dem Protest niemand was mitbekommt. Auf Blocher anstossen ist auch nicht so mein Ding. Und mit einer "Free Tibet" oder "auch ich bin ein schwarzes Schaf" - Fahne hinzugehen ist wegen der hiesigen Gepflogenheiten im Umgang mit Dissens eher nicht angezeigt. Nun denn, lieber Leser, entscheide Du und stimme ab. Bis am 31.10. - bis dann muss ich der Botschaft Bescheid sagen. Ich mache dann trotzem, was mir gerade passt, aber immerhin mit einer quasidemokratischen Legitimation.
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