Donnerstag, 11. Oktober 2007

Kammerjäger

Gestern Nacht hatte ich Besuch. So um halb eins rum schlich eine ziemlich grosse Maus um meine Bettpfosten. Da die Dinger nachtaktiv und erstaunlich laut sind sowie Dreck machen, musste die Maus raus, bevor ich Schlafen konnte. Mit Hilfe eines Besenstiels begann also die Jagd. Mäuse haben die unangenehme Tendenz, sich hinter Möbeln zu verstecken. Deswegen hab ich gestern Nacht meine Schränke diverse Male hin- und hergeschoben, um die Maus in eine bestimmte Richtung zu lenken. Die Ultima Ratio des Schrank auf Maus stellen habe ich wegen der zu erwartenden Sauerei (und den Schrei hätte ich auch sehr ungern gehört) nicht angewandt. Nach etwas über einer halben Stunde hatte ich die Maus aus meinem Zimmer draussen und setzte die Jagd im Badezimmer und dann im Wohnzimmer fort. Die Eingangstüre der Wohnung hatte ich unterdessen geöffnet, um dem Ding auch einen Fluchtweg aufzutun. Nach weiteren 20 Minuten hatte ich die Maus aus den Augen verloren und hoffte, sie sei durch die Türe entwischt. Wie sich kurz nach vier herausstellte, war dem leider nicht so - die Maus hatte sich durch die geschlossene Zimmertür (unten wegen des Teppich etwas angeschliffen) in mein Zimmer zurückgedrängt. Die Jagd nahm einen ähnlichen Verlauf (das Bad liessen wir allerdings aus) wie beim ersten Mal. Da ich allerdings in der Zwischenzeit den Mauszugang zu meinem Zimmer mit einem Labello (man muss sich zu helfen wissen) verstopft hatte, fühlte sich die Maus ziemlich in die Enge getrieben und attackierte den Besenstiel hart. Nach dem schon fast gewohnten Schränke rücken hatte ich die Maus in einer Ecke im Durchgang zwischen den Zimmern , die sie allerdings auf keinen Fall mehr verlassen wollte. Schliesslich geleng es mir, eine Schüssel über die Maus zu stülpen und dann mit Maus und Schüssel aus der Wohnung raus zu rutschen. Draussen liess ich die Maus dann laufen, es brauchte allerdings noch etwas Überzeugungsarbeit mit dem Besenstiel, um der Maus klarzumachen, dass sie nicht wieder reinkommen sollte. Den draussen lauern hier diverse Katzen.
Ich bin also weiterhin guten Mutes, denn:
- Das Loch, wo die Maus reinkam ist gefunden und zumindest provisorisch verstopft.
- Es gibt hier viele Katzen, die wohl kaum gefüttert werden.
- Ich habe bis Mittag ausgeschlafen...

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