Freitag, 28. September 2007

Freizeit

Am Montag ist 1. Oktober und damit Chinas Nationalfeiertag. Da das ein wichtiger Feiertag ist, ist am Tag danach und am Tag nach dem Tag danach auch noch frei. Das trifft sich dann aber so, dass man nur für den Donnerstag und den Freitag wieder zum Arbeiten kommen müsste. Damit wir das nicht müssen, dürfen wir dieses Wochenende vorholen und haben dann eine ganze Woche frei. Das klingt ja eigentlich ganz sozial, die wirklich gute Idee kommt ja auch erst: Weil nächste Woche also alle frei haben, ist das der ideale Zeitpunkt um den Detektor zu verkabeln: Die ganzen Doktoranden und Post-docs müssen keine Analyse machen und nix programmieren, drum dürfen sie in der Expermentierhalle Kabel stecken. Ich schliesse mich dem natürlich an.
Die ganze Aktion bringt mich dazu, etwas über die gefürchtete Arbeitsmoral der Chinesen zu schreiben. Ich teile mein Büro mit vier anderen Doktoranden, und es ist tatsächlich immer schon jemand da, wenn ich komme und noch jemand da, wenn ich gehe (so ~9-20h), scheinbar ist auch am Wochenende meistens jemand da. Das sieht erst mal sehr Angsteinflössend aus, allerdings machen die das zu viert, und mehr als zwei sind eigentlich nie da. Und Mittag ist von 11:30 bis zwei. Da wird das alles schon wieder ein bisschen menschlicher. Und Musik hören und Videos schauen können sie in ihren Viererzimmern ja auch nicht so gut. Wie alle Doktoranden arbeiten auch die hier ziemlich viel; aber auch nicht mehr (ausser das alle in den Ferien Kabel stecken).

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