Die Stadtmauer samt Wassergraben
Das äussertste Tor der Zhonghua-Toranlage
Zhonghua-Toranlage vom äussrsten Tor aus - dahinter befinden sich drei weitere Tore mit je einem Hof dazwischen. Die Torhäuser (die Aufbauten mit den roten Lampions dran) wurden von den Japanern zerstört, von den Chinesen aber liebevoll aus Styropor (oder einem gleichwertigen Hartschaum ohne Markenschutz) rekonstruiert (kein Witz!). Die Dinger so festzumachen, dass man sie nicht nach jedem Gewitter aus dem Stadgraben fischen muss, war wohl gar nicht so einfach...
Blick durch die Reihe der Tore
Auf dem Schild steht "Huge stones (for killing enemies)" - mit ca. 20 cm Durchmesser sind es sicher nicht die grössten Steine, die ich bisher gesehen habe, für den Zweck aber sicher gross genug...
Und so sahen die Plastiksoldaten aus, die die Steine den Feinden um die Ohren geworfen haben. Nur zwanzig Jahre später spielte sich auf der anderen Seite des Erdballes ja ganz ähnliches ab; die mutigen Glarner vertrieben die fremden Herrscher der Habsburg-Dynastie (und gründeten gleich mehrere Glarner Dynastien, die es zwar nie zum Kaisertum brachten, aber zum Teil bis heute fortbestehen - z.B. in mir). Zum Schutze errichteten sie dann auch eine Mauer (die Letz bei Näfels, kürzer und vor allem weniger hoch als die Stadtmauer Nanjings, aber die Glarner waren ja auch nicht so viele). Und 1388 warfen sie dann auch "huge Stones for killing enemies", wobei anzunehmen ist, dass da auch wirklich grosse Chempen mit dabei waren. Im Gegensatz zu den Ming konnten die Glarner Ihr territorium bis heute fast durchgehend frei von Fremdherrschaft halten; die Letz erhielt vo ca. 70 Jahren das letzte Upgrade, einen Wassergraben und etwas Toblerone, der letzte Schritt im Freiheitskampf war aber wohl die Abspaltung von der Zürcher SVP.
Die Ming sahen auch schon früh Probleme auf sich zukommen und zügelten bald nach Beijing, wo sie die nördliche Grenze besser im Griff hatten...
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