Um sich in den abgelegenen Bergtälern vor wilden Tieren und Briganten zu schützen, bauten sich die Hakka grossen Wohnfestungen aus Erde, die 土楼, tulou, Erdhäuser, in denen jeweils ein ganzer Clan wohnte. Die Familien des Clans bewohnten jeweils ein Segment entlang der Aussenmauer, vom Erdgeschoss bis zuoberst, in der Mitte befand sich oft ein Ahnentempel und weitere gemeinschaftliche Gebäude.
Unterdessen sind die Tulou im Süden Fujians Unesco-Weltkulturerbe und damit touristisch nutzbar geworden. Das hat auch seine Schattenseiten, erhält aber die Häuser und gibt den Hakka ein Auskommen; alles in allem fühlt sich das ganze etwas wie Ballenberg mit "richtigen" Bewohnern an. Doch sehet selbst...
Auf dem Weg zu den Tulou: Alles fühlt sich südostasiatisch-tropisch an; die Landschaft ist grün, alle fahren Motorrad (oft Familienweise auf einem) und man trägt Kegelhüte (die übrigens aus Bananenblättern sind) oder die sehr eleganten Korb-Motorradhelme (davon später ein Bild).
Nach dem Kauf des obligaten Menpiao und einer Busfahrt durch grüne Berge erreichten wir den den Aussichtspunkt auf die Tulou von Tianluokeng; hier wurde der Clan zu gross und man hat ein paar extra Tulou daneben gestellt.
Die Tulou sind tatsächlich aus Erde gebaut. Wie das innen wohl aussieht?
Altes, dunkles Tannenholz - über die Gallerien kommt man zu den Zimmern.
Hier noch etwas weitwinkliger zusammengestitcht.
In den Höfen leben natürlich nicht nur Hakka und Touristen, man will ja auch mal was essen...
Mandarin : Kejia
AntwortenLöschenHakka : Hakka
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