Auf unserer Resie zu den gelben Bergen haben wir auch Hongcun (宏村 - geräumiges Dorf) besucht. Hongcun geht zurück auf die südliche Song-Dynastie (1127-1279), aus dieser Zeit stammt auch das Bewässerungssystem im Dorf und die Form eines Wasserbüffels (im Grundriss). Viele Gebäude aus der Ming- und Qing-Zeit sind erhalten und zum Teil auch zu besichtigen. Natürlich ist das Dorf auch UNESCO-Weltkulturerbe, und zumindest wenn man vom grossen Parkplatz aus hinenigeht, muss man auch ein Menpiao kaufen. Während unserem Besuch waren angenehm wenige Touristen im Dorf unterwegs, dafür wurde die malerische Szenerie von unzähligen Kunststudenten (?) abgemalt. Hongcun ist auf jeden Fall einen Besuch wert, auch wegen der Szenen aus dem Landleben wie aus einem Film (hab ich erwähnt, dass Crouching Tiger, Hidden Dragon in Hongcun gedreht wurde?).
Und wie immer gibts auch noch einen Link zur ausführlichen Flick-Diashow. Das kommende Wochenende ist ein wegen des Drachenbootfestivals ein verlängertes; unser Ausflug führt nach Dandong und Ji'an in den Provinzen Liaoning und Jilin; was es mit der Gegend auf sich hat, erzähle ich hier auch mal bei Gelegenheit - bis dann....
Mittwoch, 27. Mai 2009
Dienstag, 26. Mai 2009
Die gelben Berge
In Vorbereitung auf die nächste Woche wird das Internet hier von Tag zu Tag langsamer, gleichzeitig steigt die Hitze ins beinahe Unerträgliche (korrelieren politische Katastrophen mit Hitzewellen/ generell heissem Klima? - erstaunen würde es mich nicht). Entsprechend ist mein Blogenthusiasmus etwas gedämpft; mir ist zur Zeit mehr nach kühlen Drinks auf lauschigen Dachterassen in den Hutongs. Andrerseits hab ich vorletztes Wochenende in den gelben Bergen unglaublich viele Photos gemacht, einige sind ganz nett geworden. Damit die Dinger nicht bei Flickr versauern, hier eine Auswahl...
Die Gelben Berge (Huangshan) liegen in Anhui und sind UNESCO Weltnaturerbe und typische Chinesich-Touristisch, i.e. komplett mit Treppen bestückt, gut mit Leuten gefüllt und alle paar Meter soll man ein Menpiao (Ticket) oder Souvenir kaufen. Diese Nachteile werden allerdings mehr als kompensiert durch die wunderbare Berglandschaft, die mit den Kiefern und dem häufigen Nebel wie eine Chinesische Tuschezeichnung wirkt; ganz anders als die Schweizer Berge und gerade darum sehenswert.
Und natürlich gibts auch wieder diverse Diashows (inkl. viele Bilder der Mitreisenden):
Die Gelben Berge (Huangshan) liegen in Anhui und sind UNESCO Weltnaturerbe und typische Chinesich-Touristisch, i.e. komplett mit Treppen bestückt, gut mit Leuten gefüllt und alle paar Meter soll man ein Menpiao (Ticket) oder Souvenir kaufen. Diese Nachteile werden allerdings mehr als kompensiert durch die wunderbare Berglandschaft, die mit den Kiefern und dem häufigen Nebel wie eine Chinesische Tuschezeichnung wirkt; ganz anders als die Schweizer Berge und gerade darum sehenswert.
Und natürlich gibts auch wieder diverse Diashows (inkl. viele Bilder der Mitreisenden):
- Erster Tag
- Morgendämmerung am zweiten Tag
- Morgendlicher Abstieg in die westliche Schlucht ("Klamm" ist das Wort, dass die offizielle Übersetzung verwendet)
- Aufstieg zum Bright Peak
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Gute Reise,
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Dienstag, 19. Mai 2009
Nervös?
Bald jährt sich hier das, wovon niemand spricht, zum 20. Mal. Offensichtlich sind einige Leute etwas nervös und wollen sicherstellen, dass auch wirklich niemand von den Ereignissen, von denen man nicht spricht spricht. Auf jeden Fall ist Blogspot wieder gesperrt (wie bis kurz vor Olympia). Wie dieser Post beweist, macht dies den Zugriff nicht unmöglich, aber etwas mühsamer. Drum könnte es sein, dass es in den nächsten Wochen auf diesem Blog etwas ruhiger wird und ich etwas weniger Chinawerbung mache...
Oder auch nicht. Der Wochenendausflug zum Huangshan war super, ich stecke bis zum Hals in Photos und werde hier natürlich alles brühwarm berichten, sobald ich die Bilder halbwegs sortiert habe.
Oder auch nicht. Der Wochenendausflug zum Huangshan war super, ich stecke bis zum Hals in Photos und werde hier natürlich alles brühwarm berichten, sobald ich die Bilder halbwegs sortiert habe.
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Metablogging
Donnerstag, 14. Mai 2009
Reise nach Fujian: Teil XI, Waschtag in Xiamen
Und hier das Ende der Fujian-Berichterstattung (packe schon für den nächsten Ausflug...). Ein paar Bilder aus der Stadt und vom schönen Unigelände - jeder Tag ist Waschtag...
Schön heruntergekommene Kolonialarchitektur....
Es ist Waschtag
Der Hit: Korb-Motorradhelme
Waschtag II
Palmen aud dem Unigelände
Waschtag in der Studentenunterkunft
Und hier noch der obligate Link zur Diashow, mit Hochzeitsphoto, Monorail-Busspuren und mehr...
Schön heruntergekommene Kolonialarchitektur....
Es ist Waschtag
Der Hit: Korb-Motorradhelme
Waschtag II
Palmen aud dem Unigelände
Waschtag in der Studentenunterkunft
Und hier noch der obligate Link zur Diashow, mit Hochzeitsphoto, Monorail-Busspuren und mehr...
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Gute Reise,
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Reise nach Fujian: Teil X, Wushu
An unserem letzten Tag in Xiamen haben wir uns als erstes für eine Weile in den Zhongshan Park gesetzt, weil da Qigong geübt wurde, und das auf sehr hohem Niveau. Insbesondere die Dame im roten Oberteil zeigte eine unglaubliche Beweglichkeit verbunden mit einem Gleichgewicht, das sich vor einem Fels nicht verstecken muss. Hand aufs Herz: Wer von meinen Lesern kann den Fuss auf Kinnhöhe anheben? Und wer, ohne auch nur ein bisschen zu wackeln. Nächstes Mal würd ich mir noch einen etwas hübscheren Hintergrund wünschen; aber man kann nicht alles haben. Aber eine Diashow kann man als Leser von Chinanik natürlich schon haben.
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Gute Reise,
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Reise nach Fujian: Teil IX, Kaffeeinsel
Bloggen und reisen (und nebenbei noch arbeiten und wichtige Leute treffen) füllen mich zur Zeit ziemlich aus, mit etwas Glück krieg ich die Fujian-Berichterstattung noch vor meinem morgigen Abflug zu den gelben Bergen in Anhui fertig. Drum auch gleich zur Sache:
Am dritten Tag unserer Reise kehrten wir von den Hakka nach Xiamen zurück. Xiamen war, wie im ersten Post der Serie erwähnt, einer der Konzessionshäfen. Die Ausländer haben damals alle auf einer separaten Insel namens Gulang Yü gewohnt; da wollten wir als nächstes hin. In einer sehr vollen Fähre haben wir übergesetzt, um auf einer sehr vollen Insel anzukommen. Die engen Gassen waren, wohl auch wegen den Maifeiertagen, zum Bersten gefüllt.
am Schluss erschreckten wir ein bisschen über die Rechnung; rund 50 Franken pro Person sind in China ein kleines Vermögen; andrerseits hatten wir jeder eine Languste und zusammen eine grosse Krabbe und einen zünfigen Fisch so wie diverses Beigemüse verzehrt - da kann man nicht viel sagen - aber die Waage sollte man vielleicht doch mal überprüfen; die Jungs am Nebentisch habne sich auch lautstark über die Rechnung beschwert...
Znacht gabs am Strand, wieder Seafood; im Restaurant mit der berühmten Speisekarte haben wir allerdings nicht gegessen - nicht wegen dem "simmer urinal" sondern weils keinen Tee gab. Gleich nebenan gabs hingegen wieder hervorragenden Fisch und ganz trinkbaren Chinesischen Wein (vor allem die dritte Flasche...). Nicole hatte anschliessend etwas Mühe, Reini und mich rechtzeitig auf die letzte Fähre zu verfrachten; aber so weit ich mich erinnern kann musste niemand ins Hotel schwimmen.
Am dritten Tag unserer Reise kehrten wir von den Hakka nach Xiamen zurück. Xiamen war, wie im ersten Post der Serie erwähnt, einer der Konzessionshäfen. Die Ausländer haben damals alle auf einer separaten Insel namens Gulang Yü gewohnt; da wollten wir als nächstes hin. In einer sehr vollen Fähre haben wir übergesetzt, um auf einer sehr vollen Insel anzukommen. Die engen Gassen waren, wohl auch wegen den Maifeiertagen, zum Bersten gefüllt.
Als erstes suchten wir uns mal ein Seafood-Restaurant, wo Nicole uns einen Haufen leckeren Seafood bestellte;
am Schluss erschreckten wir ein bisschen über die Rechnung; rund 50 Franken pro Person sind in China ein kleines Vermögen; andrerseits hatten wir jeder eine Languste und zusammen eine grosse Krabbe und einen zünfigen Fisch so wie diverses Beigemüse verzehrt - da kann man nicht viel sagen - aber die Waage sollte man vielleicht doch mal überprüfen; die Jungs am Nebentisch habne sich auch lautstark über die Rechnung beschwert...
Am Nachmittag spazierten wir über die Insel und versuchten, den Touristenströmen so gut es ging auszuweichen. Und es ging erstaunlich gut: In vielen von den kolonialen Villen wurden Cafés eingerichtet und wir haben dann auch fast überall einen Kaffee getrunken. Viel Koloniales gibts in der Gulang-Yü Diashow, die ich zur Abwechslung mal nicht ans Ende des Artikels stelle.
Auf dem Weg vom letzten Café zum Abendessen sind wir an einem wunderbar überwachsenen Chinesich-Christlichen Friedhof vorbeigekommen.
Auf dem Weg vom letzten Café zum Abendessen sind wir an einem wunderbar überwachsenen Chinesich-Christlichen Friedhof vorbeigekommen.
Znacht gabs am Strand, wieder Seafood; im Restaurant mit der berühmten Speisekarte haben wir allerdings nicht gegessen - nicht wegen dem "simmer urinal" sondern weils keinen Tee gab. Gleich nebenan gabs hingegen wieder hervorragenden Fisch und ganz trinkbaren Chinesischen Wein (vor allem die dritte Flasche...). Nicole hatte anschliessend etwas Mühe, Reini und mich rechtzeitig auf die letzte Fähre zu verfrachten; aber so weit ich mich erinnern kann musste niemand ins Hotel schwimmen.
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Gute Reise,
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Mittwoch, 13. Mai 2009
Weltrekord!
Unser Beschleuniger hat letzte Nacht eine neue Rekordluminosität (Kollisiionen/Sekunde) von 3.01 · 1032 /cm2/s erreicht. In unserem Energiebereich ist das Weltrekord! Damit haben wir auch die von der Regierung voregegebene Zahl erreicht und können nun ungebremst Daten nehmen.
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Partialwellen
Montag, 11. Mai 2009
Reise nach Fujian: Teil VIII, Hotel Tulou
Um die Hakka-Erfahrung zu komplettieren, liessen wir es uns nicht nehmen, in einem Tulou zu übernachten. Viele Hakka sind in die Städte abgewander und die zurückgebliebenen verdienen sich ein Zubrot, in dem sie einen Teil der Zimmer in den Tulou als Hotel betreiben. Wir sind im Zhenchenglou, dem Stammsitz eines Lin-Clans und eines der schönsten Tulou, abgestiegen.
Wir kriegten zwei geräumige Zimmer im vierten Stock zugewiesen, meines mit einem leicht stalinistischen Farbschema, dafür aber wegen der dicken Mauern mit sehr angenehmem Klima. Sanitäre Anlagen gibt es innerhalb der Tulous nicht (ausser in der Form von Nachttöpfen) - dafür muss man raus in die Wildnis (Mittelalter) bzw. ins Klohäuschen (touristische Neuzeit).
Bevor wir uns da zur Ruhe legten, schauten wir uns noch ein paar Tulou in der Umgebung an, um dann in einem von diesem Hakka-Spezialitäten zu Abend zu essen. Das essen war sehr gut, der selbstgemachte Klebreiswein auf jeden Fall sehr süss (und nur im 3.5 Liter Tontopf zu kaufen...). Dazu unterhielten wir uns gut mit einem Einheimischen - von dessen gutem Englisch wir ziemlich überrascht waren, bis wir herausfanden, dass es der Englischlehrer der lokalen Mittelschule ist; dafür war sein Englisch dann doch wieder nicht so gut. Das Gespräch drehte sich auch um die Geschlechterverhältnisse in China, und hier kann man die Frage unterschiedlich stellen und dann auch unterschiedliche Antworten kriegen: "Werden hier auf dem Land Knaben irgendwie bevorzugt (geboren)?" - "Nein, nein, so was wäre ja nicht erlaubt" - "Wie sieht denn so eine typische Schulklasse aus, mehr Mädchen oder mehr Jungs?" - "Mehr als zwei Drittel Jungs." - eben doch...
Um das klebrige Gefühl vom Reiswein wieder loszuwerden (der soll übrigens sehr gut sein für schwangere Frauen und während der Geburt), zogen wir noch ein Tulou weiter, wo wir diesmal auf Chinesisch mit dem Gastgeber diskutierten und sehr guten einheimischen Tee tranken.
Dann war es auch schon spät (halb elf?) geworden, und wir begaben uns zurück zum Hoteltulou, wo wir zwar noch ins Tulou-Rund, aber nicht mehr in unsere Hotelpartition reinkamen. Nach langem überlegen kam Reini dann auf die Idee, einfach in einer anderen Ecke hochzugehen und über die Tulou-Gallerie zum Zimmer zu gehen. Passt auch.
Die Tulou-Übernachtung hat mir dann auch aufgezeigt, dass die Erdhäuser wohl für das Landleben, wo alle mit den (zahlreichen) Hühnern aufstehen und ins Bett gehen ganz gut geeignet sind, als Hotels aber etwas weniger: Das Rund des Tulous verstärkte die Geräusche von ein paar noch später heimkehrenden Gästen doch sehr stark und die Holkonstruktion bewegt sich immer etwas mit, wenn jemand auf den Gallerien rumgeht. Ansonsten hab ich aber ausgezeichnet geschlafen; die Konstruktion des Tulous scheint mir in vielem älteren Chinesischen Wohnblocks (auch mit externem Klohäuschen) überlegen - ästhetisch sowieso.
Wir kriegten zwei geräumige Zimmer im vierten Stock zugewiesen, meines mit einem leicht stalinistischen Farbschema, dafür aber wegen der dicken Mauern mit sehr angenehmem Klima. Sanitäre Anlagen gibt es innerhalb der Tulous nicht (ausser in der Form von Nachttöpfen) - dafür muss man raus in die Wildnis (Mittelalter) bzw. ins Klohäuschen (touristische Neuzeit).
Bevor wir uns da zur Ruhe legten, schauten wir uns noch ein paar Tulou in der Umgebung an, um dann in einem von diesem Hakka-Spezialitäten zu Abend zu essen. Das essen war sehr gut, der selbstgemachte Klebreiswein auf jeden Fall sehr süss (und nur im 3.5 Liter Tontopf zu kaufen...). Dazu unterhielten wir uns gut mit einem Einheimischen - von dessen gutem Englisch wir ziemlich überrascht waren, bis wir herausfanden, dass es der Englischlehrer der lokalen Mittelschule ist; dafür war sein Englisch dann doch wieder nicht so gut. Das Gespräch drehte sich auch um die Geschlechterverhältnisse in China, und hier kann man die Frage unterschiedlich stellen und dann auch unterschiedliche Antworten kriegen: "Werden hier auf dem Land Knaben irgendwie bevorzugt (geboren)?" - "Nein, nein, so was wäre ja nicht erlaubt" - "Wie sieht denn so eine typische Schulklasse aus, mehr Mädchen oder mehr Jungs?" - "Mehr als zwei Drittel Jungs." - eben doch...
Um das klebrige Gefühl vom Reiswein wieder loszuwerden (der soll übrigens sehr gut sein für schwangere Frauen und während der Geburt), zogen wir noch ein Tulou weiter, wo wir diesmal auf Chinesisch mit dem Gastgeber diskutierten und sehr guten einheimischen Tee tranken.
Dann war es auch schon spät (halb elf?) geworden, und wir begaben uns zurück zum Hoteltulou, wo wir zwar noch ins Tulou-Rund, aber nicht mehr in unsere Hotelpartition reinkamen. Nach langem überlegen kam Reini dann auf die Idee, einfach in einer anderen Ecke hochzugehen und über die Tulou-Gallerie zum Zimmer zu gehen. Passt auch.
Die Tulou-Übernachtung hat mir dann auch aufgezeigt, dass die Erdhäuser wohl für das Landleben, wo alle mit den (zahlreichen) Hühnern aufstehen und ins Bett gehen ganz gut geeignet sind, als Hotels aber etwas weniger: Das Rund des Tulous verstärkte die Geräusche von ein paar noch später heimkehrenden Gästen doch sehr stark und die Holkonstruktion bewegt sich immer etwas mit, wenn jemand auf den Gallerien rumgeht. Ansonsten hab ich aber ausgezeichnet geschlafen; die Konstruktion des Tulous scheint mir in vielem älteren Chinesischen Wohnblocks (auch mit externem Klohäuschen) überlegen - ästhetisch sowieso.
Und damit sind wir am Ende des Hakka-Tulou-Ausfluges angelangt (wenn auch noch lange nicht am Ende der Xiamen-Reise). Eine Diashow durchs Hakkaland gibts hier.
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Freitag, 8. Mai 2009
Reise nach Fujian: Teil VII, ein Ahnentempel
Bei den Hakka spielt die (Gross-)Familie eine entscheidende Rolle, und damit auch die konfuzianistische Ahnenvererung. In dem einen Hakka-Dorf gabs dann auch einen hübschen Ahnentempel, so im Stil von Anoni Gaudi with Chinese Characteristics.
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Reise nach Fujian: Teil VI, mehr Tulou
Auf den ersten Blick waren wir erstaunt, wie gut erhalten die Tulou im Süden Fujians waren, musste in China doch während der Kulturrevolution fast alles Alte weichen. Einerseits sind die Tulou als geteilte Wohnstätte eines Clans, in der alle Wohnungen gleich sind, natürlich sehr kommunistische Gebäude. Andrerseits spielt dabei die Konfuzianistische Ahnenverehrung eine sehr grosse Rolle und das passte dem grossen Vorsitzenden deutlich weniger. Ein paar Meter weg von der Haupt-Touristenroute findet man denn auch diverse Hinweise auf die unguten Zeiten. Angefangen tut das mit dem bekannten Slogan über den Tulou-Eingängen:
Beide Inschriften wünschen dem Vorsitzenden Mao 10'000 Jahre (hat auch nix genützt - ich muss bei sowas immer an Shelleys Ozymandias denken). Gleich daneben finden sich denn auch die Überreste eines Tempels, der wohl damals dran glauben musste.
Da darf natürlich der Modellsolddat und Modellkommunist Lei Feng nicht fehlen - der soll tatsächlich gelebt haben; alle ihm angedichteten Heldentaten hätte er aber in Mao's 10'000 Jahren nicht vollbringen können...
In den Tulou drinnen hat hingegen eher der Tourismus spuren hinterlassen als die Kulturrevolution, und wo die Touristen nicht hinkommen (Chinesische Touristen folgen den ausgetreten Pfaden deutlich lieber als wir unverbesserlichen Westler), da scheint die Zeit stillgestanden zu sein. Drum hier nochmals ein paar Tulou (mit und ohne Markt) bevor wir im übernächsten Post zu unserem Hotel kommen - ein Tulou, wie könnte es anders sein.
Beide Inschriften wünschen dem Vorsitzenden Mao 10'000 Jahre (hat auch nix genützt - ich muss bei sowas immer an Shelleys Ozymandias denken). Gleich daneben finden sich denn auch die Überreste eines Tempels, der wohl damals dran glauben musste.
Da darf natürlich der Modellsolddat und Modellkommunist Lei Feng nicht fehlen - der soll tatsächlich gelebt haben; alle ihm angedichteten Heldentaten hätte er aber in Mao's 10'000 Jahren nicht vollbringen können...
In den Tulou drinnen hat hingegen eher der Tourismus spuren hinterlassen als die Kulturrevolution, und wo die Touristen nicht hinkommen (Chinesische Touristen folgen den ausgetreten Pfaden deutlich lieber als wir unverbesserlichen Westler), da scheint die Zeit stillgestanden zu sein. Drum hier nochmals ein paar Tulou (mit und ohne Markt) bevor wir im übernächsten Post zu unserem Hotel kommen - ein Tulou, wie könnte es anders sein.
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