Dienstag, 8. April 2008

Wochenendausflug an den gelben Fluss: Teil II Loess

Nachdem wir uns auch am zweiten Abend unseres Ausfluges mit reichlich Hammel-Spiessen die Bäuche vollgeschlagen hatten und danach noch bei einer Runde "Anno Domini" chinesischen Rotwein degustierten, ging es am Samstag weiter über Landstrassen zum gelben Fluss. Dabei wurde mir klar, wie sehr mein persönlicher Status seit 1997 gewachsen ist: Damals fuhren die Rektoren in einem VW Santana 2000, wir normalsterblichen in Kleinbussen. Diesmal durfte ich nun selbst in einem schwarzen Sanatana 3000 mit getönten Scheiben fahren. Was sich nicht geändert hat, sind die Überholmanöver, die bevorzugt vor Kurven oder Hügeln vollzogen werden - da sieht man den Gegenverkehr nicht so. Unser Fahrer hatte eh so ein englisches Syndrom; wann immer möglich fuhr er auf der Gegenfahrbahn. Trotz alledem (und einem Plattfuss später am Tag) kamen wir immer unversehrt an.
An einer Schlaufe des Gelben Flusses gelegen, zeigt der Yellow River Stone Forrest Nationalpark eindrücklich, was Wasser und Wind aus Löss (Nagelfluh) so alles machen können. Von sich ins endlose erstreckenden runden Hügeln über steile Klippen, enge Schluchten und gezackte Täler gibt es da alle Formen, durchaus vergleichbar mit Arizona/Utah (wo der Stein allerdings härter ist). Neben der Geologie gab es noch so ein paar touristische Sachen wie von aufgeblasenen Schafhäuten getragene Flosse (hatte schon Dschingis Kahn verwendet, als er in der Gegend über den Gelben Fluss setzte), Eselskarren und Reitpferde. Im Dorf gabs Mittagessen: während die Wirtin kochte, suchte der Wirt im Rest des Dorfes zutaten zusammen. Hier mal ein paar Links zu Photosets:

Abends gings dann weiter nach Zhongwei, wo wir abermals in einem stylischen Hotel im chinesischen Provinzstil mit interessanten Sanitäranalagen und noch interessanterem Leben im Teppich übernachteten.

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