Dienstag, 15. April 2008

BES III unterwegs

Heute wurde BES III (mein Experiment) an seinen endgültigen Standort am Kreuzungspunkt der beiden gegenläufigen Strahlen geschoben. Das Verschieben selbst ist ziemlich unspektakulär und langsam, drum hab ich mir das auch nicht in ganzer Länge angeschaut. Dafür gab es reichlich Gelegenheit, den fertigen Detektor und den Beschleuniger abzulichten. Hier also ein paar Bilder von BES III und BEPC II. Insbesondere beim Beschleuniger sieht man all die Komponenten einer solchen Maschine so gut und unverhüllt wie sonst wohl kaum irgendwo auf der Welt (und man ist in zwei Minuten einmal rum...). Lieber Leser, geniesse also etwas Hochenergie-Pornographie...

Hier erstmal der Detektor - davon gabs früher schon mal Bilder, wo man weiter hinein sah, weil er noch nicht fertig war. In der Mitte sieht man die Halterung vom Strahlrohr, das aus Beryllium gefertigt ist. Dieses Rohr wird dann mit dem Beschleuniger verbunden und die beiden orange-blauen Teile werden zusammengeschoben. Fertig.
BES III

Dies ist der Teil des Beschleunigers, der nachher in den Detektor hinenragen wird. Der Magnet, der im Experiment drin steckt, ist supraleitend; der glänzende Kessel ist Teil der Kühlung.
BEPC II

Das selbe von der Seite. Das graue Stahlteil stützt eine Reihe von warmen Magneten (blau und rot) und den supraleitenden magneten (glänzend, rechts).
BEPC II

Das selbe noch in Blickrichtung aufs Experiment (das heute von links in dieses Bild geschoben wurde). Im Hintergrund sieht man das Gegnstück auf der andere Seite des Experiments. Da wo die weissen Abdeckungen sind, kommt im Betrieb der Strahl rein bzw. raus.
BEPC II

Blick vom Experiment weg in den Tunnel - bei uns beginnt ziemlich bald der Teil, wo es um die Ecke geht.
BEPC II

Ein Dipolmagnet, der gebraucht wird, um die Teilchen auf einer Kreisbahn zu halten.
BEPC II

Die erste Kurve. Rot sind Dipolmagneten (ablenken) und blau Quadrupole (fokussieren des Strahls). Die beiden gegenläufigen Strahlen haben je ihre eigenes Rohr, drum ist alles doppelt vorhanden.
BEPC II

Ein Quadrupolmagnet (zumindest drei der vier Pole sind deutlich zu sehen). Das orange Teil im Vordergrund ist eine Korrekturspule, mit der der Weg des Strahles korrigiert werden kann.
BEPC II

Ein Quadrupol-(bblau) und ein Sextupol- (grün) Magnet.
BEPC II

Sextupol von Nahem (wie erklärt man verständlich, wofür die Sextupole gebraucht werden?).
BEPC II

Nochmal ein Quadrupol von nahem. Das glänzende Zeugs im Vordergrund ist eine Vakuumpumpe.
BEPC II

Hier wird der Strahl von unten in den Ring eingeschossen.
BEPC II

Im Ring gegenüber vom Experiment gibt es eine Kreuzungsstelle - jeder Strah benutzt für einen Halbkreis den inneren und für den anderen den äusseren Ring, damit die Wege gleich lang sind. Hier soll später mit Lasern die Strahlenergie sehr genau gemessen werden.
BEPC II

Blick vom Kreuzungspunkt zurück in den Tunnel.
BEPC II

Der graue Kasten im Hintergrund ist ein Mikrowellenresonator; hier wird Energie aus den Mikroweelen auf die Teilchen im Strahl übertragen.
BEPC II

Und über das rechteckige Rohr (Wellenleiter) kommen die Mikrowellen in den Resonator.
BEPC II

Ein Zwischenstück (Bellow) zwischen zwei Teilen des Strahlrohrs. Dies erlaubt kleine Verschiebungen der Beschleunigerteile gegeneinander. Das Ding muss aber sehr dicht sein, herrscht innen doch ein Hochvakuum.
BEPC II

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