Dienstag, 2. Oktober 2007

Kabeln

Zwei Tage lang habe ich meine Nationalfeiertagsferien geopfert, um das elekromagnetische Kalorimeter von BES zu verkabeln. Verkabeln ist vielleicht etwas viel gesagt - das Detektorende, wo 6272 Cäsiumiodid-Kristalle verbaut sind, war bereits angekabelt. Für jeden Kristall wird ein Kabel nach aussen geführt. Diese Kabel haben wir nun zwei Tage lang je zu acht gebündelt, und um den Detektor herum zu den Schaltschränken geführt. Gestern lief das alles ziemlich gut, auch weil viele der Chefs wegen dem Nationalfeiertag nicht da waren. Heute gab es dann etwas zu viele Häuptlinge und spätestens als es darum ging, die Kabel in den Schaltschrank reinzuführen haben dann zu viele genau gewusst, wie das geht. Eben mal so 128 Kabel auf ein Crate zu führen (mit vier Crates pro Rack) ist hochgradig nichttrivial - schon der FTT bei H1 mit 90 Kabeln auf ein Crate bedurfte Raphaels Talent und Geduld, um das einigermassen brauchbar hinzukriegen. Auch mangels Sprachkentnissen hab ich mich bei der Diskussion heute zurückgehalten und so gut es ging mitgeholfen, die 128 Kabel maximal ungeschickt zu verknoten. Als alle irgendwie einsahen, dass es so nicht geht, wollte natürlich niemand das Gesicht verlieren und es wurde beschlossen, morgen weiterzumachen. So konnte ich schon um fünf gehen und fuhr noch ein bisschen in die Stadt.

Die Präsenzliste - wenn nicht jemand so nett gewesen wäre, mich ein zweites Mal einzutragen, gäbs tatsächlich nur einen laowai...

Am Kabelstränge bündeln - Vogelperspektive

Kabelstränge...

... und mehr Kabelstränge

Blick in den Detektor - das sind die (verpackten) Kristalle

Und für Andre noch die Interaction Region, noch ohne BES - hier werden die Strahlen kollidieren. Die supraleitenden Fokussiermagnete sind noch näher dran als bei H1...

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