Sonntag, 21. Oktober 2007

Das Glück des Fussgängers

Heute habe ich zum ersten Mal meine Leidenschaft für ausgiebige Fussmärsche quer durch Grossstädte so richtig ausgelebt. Gestartet bin ich beim Xihai-See (auch irgendwie doof, das so zu schreiben-hai heisst ja auch schon See) und von da an gings quer durchs Zentrum zum International Hotel, wo ich mich mit meinem ehemaligen Gymnasial-Rektor (er, der mich und den grössten Teil meines Jahrgangs 1997 nach China gebracht hatte) und einem Kollegen für ein Abendessen traf. Dazwischen gings entlang dem Houhai-See, wo ich in einem Hutong auf der Dachterasse eines (zugegebenermassen auch ein bisschen auf laowais ausgerichteten) Yunnan-Restaurants zu Mittag ass. Die ganze Gegend mit den Trauerweiden, dem See und den zum Teil sehr schön restaurierten Hofhäusern (ich bin mir bewusst, das die Renovation normalerweise den Rausschmiss einer Familie, die da seit Jahrhunderten lebte bedeutet-aber immer noch besser als Abriss) zeigt viel von der Eleganz des alten Beijing.

Houhai

Was mich allerdings etwas behinderte, war das Verbot, im See Vögel aufzuziehen - aber man kann ja nicht alles haben...

NoPoultry

Da ganz in der Nähe stehen auch der Trommel- und der Glockenturm, eindrückliche Zeugen einer Zeit, wo man mit einer (zugegebenermassen grossen) Glocke die Zeit für ganz Beijing angeben konnte. Heute ist die Stadt so laut, dass man die Glocke schon auf der nächsten Kreuzung nicht mehr höhrt.

DrumTower

Als nächstes hab ich mich in der Nähe des Kunstmuseums - man geht ja nicht irgendwohin - nach Wechselrahmen fürs visuelle aufpeppen meiner Wohnung umgesehen. Wechselrahmen hier aber nicht so das Ding; da gibst eigentlich nur die silberene Ausführung für den Schreibtisch (das Bild der Freundin sollte man bei Bedarf ja selbst schnell wechseln können - für andere Photos oder Kunst lässt man sich einen Rahmen machen, mit Passepartout und allem was dazugehört. Also nächstes Mal die Prints mitnehmen.

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