So, morgen10 gehts endlich los mit der Nationalfeiertagsparade (wird auf cctv.com gestreamt, für alle die, die kein Chinesisches Fernsehen haben). Unterdessen gibts sogar eine (Englische!) Liste der geschlossenen Strassen - und die ist kompletter als das Strassenverzeichnis jeder Strassenkarte. Auch wurden aus Serviced Apartments für gleich 14 Tage sämtliche Messer, Gabeln und Scheren entfernt und jedes Klohäuschen wird von einem Panzer bewacht. Es kann also nichts mehr schiefgehen. Ich werde bei Kollegen gemütlich brunchen und das Spektakel am Fernsehen verfolgen - und hoffe, so bis am 3. wieder zu Hause zu sein.
Vielleicht gibts dann auch wieder was zu bloggen. Meinen Lesern auf jeden Fall einen schönen ersten Oktober, 中华人民共和国万岁!
Mittwoch, 30. September 2009
Montag, 28. September 2009
Noch mehr Xian: Rund um die Moschee
Die Tang-Dynastie, unter der Xian die Hauptstadt Chinas war, war religiös sehr tolerant und offen für guten Business, die Seidenstrasse florierte und man pflegte intensiven Kontakt nach Westen (Zentralasien). So kam es, dass Xian traditionell einen grossen muslimischen Bevölkerungsanteil hat und auch eine schöne, sehr Chinesische Moschee im Zentrum der Stadt; drumherum gibts einen muslimisch dominierten Markt, auf dem Abends, während des Ramadan, auch besonders viel los war. Ein paar Impressionen:
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Donnerstag, 24. September 2009
Mehr Xian: Bronzewagen
In der Nähe der Terracottaarmee, ebenfalls in der Grabanlage des ersten Kaisers, wurden zwei Bronzene Wagen gefunden, komplett mit Pferden und Kutscher. Beide sind im Massstab 1:2 mit grösster Liebe zum Detail ausgefertigt. Das meiste, was man heute über Yaumyeug in der Qing-Dynastie weiss, kommt von diesen beiden Wagen. Neben der Bronze wurden für beide Wagen auch mehrere Kilogramm Silber und Gold verwendet. Und wunderschön sind sie auch noch...
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Dienstag, 22. September 2009
59.99 Jahre Volksrepublik
Bald ist der 1. Oktober da. Der denkwürdige Tag, an dem vor 60 Jahren Mao Zedong die Volksrpublik ausgerufen hat. Das wird hier mit einer grossen Parade gefeiert, und wie immer wird hier nichts dem Zufall überlassen. Sicherheit (vor was auch immer), wird gross geschrieben. Jede Brücke und Überführung wird 24 Stunden bewacht, für öffentliche Klos werden Panzer uns schwarze Männer aufgefahren (siehe hier), Tibet ist für Ausländer gesperrt; ebenso diverse Hotels in der Innenstadt von Beijing. Gleichzeitig laufen die Vorbereitungen für die Parade auf Hochtouren; jedes Wochende wurde die Innenstadt in der Nacht komplett abgeriegelt (was mir den einen oder anderen interessanten Heimweg beschert hat) und es wurde geübt (Photos, die es rausgeschafft haben hier hier, hier und hier). In der Zufahrt zum Tian'anmen Platz wurde eine sehr detaillierte Strassenbemalung mit Anweisungen zur Aufstellung, Distanzen, Marschgeschwindigkeit etc. angebracht. Es hat sich aus rausgestellt, dass die Damen in Hellblau, die Millizionärinnen sein sollen, allesamt Models sind. Gelegentlich fliegen Kampjets in Formation über die Stadt. Alle Vernünftigen werden die Stadt am nächsten Wochenende für mindestens eine Woche verlassen, alle Unvernünftigen denken über Pläne nach, die Parade irgendwie live zu sehen. Ich werde in Beijing bleiben, mir das Ding aber im Fernshen reinziehen - kann ich für alle mit Übertragung auf jeden Fall empfehlen. Unterdessen geniesse ich die "Weihnachtsbeleuchtung" an allen Gebäuden entlang der Chang'an, die übungshalber jetzt auch schon jedes Wochenende an ist...
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Tagebuch eines Wahlchinesen
Freitag, 18. September 2009
Xi'an - ein Stadt mit Geschichte
Nach über zwei Jahren in China habe ich es letztes Wochenende endlich nach Xi'an geschafft; nach Beijing wahrscheinlich das zweitwichtigste Touristenziel im Reich der Mitte. Xi'an war über tausende von Jahren Hauptstadt eines der chinesischen Staaten und nach der Einigung Chinas unter Qin Shi Huangdi (dem "ersten Kaiser") die Hauptsatdt Chinas von der Qin, über die Han, bis zur Tang Dynastie, also (mit Unterbrechungen) von 221 v.Chr. bis 907 n.Chr.. Während dieser Zeit war Xi'an auch auch eine der Bevölkerungsreichsten Städte der Welt. Von der historischen Bedeutung her ist die Stadt durchaus vergleichbar mit Rom oder Athen, mit dem grossen Unterschied, dass sie in der Zwischenzeit einige Male komplett zerstört wurde. So steht nichts mehr, was vor die Tang-Zeit zurückreicht. Aus der Tang-Dynastie, die bekannt war für ihre religiöse Toleranz, bleibt eine grosse muslimische Bevölkerung und zwei buddhistische Pagoden, die kleine und die grosse Wildgans-Pagode, beides klassische Beispiele für Tang-Architektur.
Ansonsten gibts an historischen Gebäuden noch den Trommel- und den Glockenturm sowie die riesige Stadtmauer aus der Ming-Zeit (1368-1644, Xi'an war wie heute eine Provinzhauptstadt).
Die wahren Schätze der Geschichte verbergen sich unter dem Boden und wurden zum Glück erst entdeckt, als die Kulturrevolution schon fast vorüber war und sind uns drum erhalten geblieben. Der grösste Fund ist sicher die Terracotta-Armme des ersten Kaisers, mehrere Tausend detailliert gestaltete Krieger aus Ton, in Lebensgrösse und ursprünglich mit echten Waffen ausgestattet. Nach dem Tod des ersten Kaisers kam es zu Aufständen; die Rebellen holten sich Waffen aus der Grabanlage und brachten die Gänge zum Einsturz, was die Tonkrieger in die Neuzeit gerettet hat.
Der grösste Teil der bereits ausgegrabenen Krieger ist in der ersten Grunbe zu sehen, einer riesigen Halle, die man leider nur am Rand betreten darf. Sehr eindrücklich, vor allem, wenn man über ein halbwegs lichtstarkes Teleobjektiv verfügt.
Die Armee ist über einen Kilometer vom Grabhügel des Kaisers entfernt; was sich dazwischen und im Grab selbst noch alles verbirgt, ist noch unbekannt. Einen kleinen Vorgeschmack könnten die beiden Bronzewagen geben, die ich im nächsten Post zeigen werde; und irgendwann komme ich dann wohl auch noch zu den Stick-Men...
Ansonsten gibts an historischen Gebäuden noch den Trommel- und den Glockenturm sowie die riesige Stadtmauer aus der Ming-Zeit (1368-1644, Xi'an war wie heute eine Provinzhauptstadt).
Die wahren Schätze der Geschichte verbergen sich unter dem Boden und wurden zum Glück erst entdeckt, als die Kulturrevolution schon fast vorüber war und sind uns drum erhalten geblieben. Der grösste Fund ist sicher die Terracotta-Armme des ersten Kaisers, mehrere Tausend detailliert gestaltete Krieger aus Ton, in Lebensgrösse und ursprünglich mit echten Waffen ausgestattet. Nach dem Tod des ersten Kaisers kam es zu Aufständen; die Rebellen holten sich Waffen aus der Grabanlage und brachten die Gänge zum Einsturz, was die Tonkrieger in die Neuzeit gerettet hat.
Der grösste Teil der bereits ausgegrabenen Krieger ist in der ersten Grunbe zu sehen, einer riesigen Halle, die man leider nur am Rand betreten darf. Sehr eindrücklich, vor allem, wenn man über ein halbwegs lichtstarkes Teleobjektiv verfügt.
Die Armee ist über einen Kilometer vom Grabhügel des Kaisers entfernt; was sich dazwischen und im Grab selbst noch alles verbirgt, ist noch unbekannt. Einen kleinen Vorgeschmack könnten die beiden Bronzewagen geben, die ich im nächsten Post zeigen werde; und irgendwann komme ich dann wohl auch noch zu den Stick-Men...
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Sonntag, 13. September 2009
Xi'an!
Ich war ja in letzter Zeit ein eher schlechter Blogger, dafür ein guter Photograph und Reisender. Ich wollte mich aber auch hier mal wieder zurückmelden und verkünden, dass ich es jetzt auch nach Xi'an (Heimat der Terracotta-Armee und der Stick-Men) und wieder zurück nach Beijing geschafft habe. Wenn alles gut läuft, gibts hier also bald Bilder von Tonsoldaten und mehr und etwas Chinesische Geschichte. Bis dahin mal zwei Teaser - was es in Xi'an so alles zu sehen gibt...
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