Wie in den Medien berichtet, gab es vorgestern am CERN die ersten Kollisionen bei einer Schwerpunktsenergie von 7 TeV (das ist immerhin 2000 mal mehr als unsere Schwerpunktsenergie bei BES). Dazu erstmal herzliche Gratulation! Normalerweise dauert es ja eine ganze Weile, bis genügend Kollisionen für eine wissenschaftliche Messung gesammelt sind. Diesmal ging es deutlich schneller, schon nach zwei Tagen gibt es absolut sensationelle neue Resultate, die unser Weltbild komplett verändern werden - und wohl auch bald technische Anwendungen hervorbringen sollten. Die ersten Hinweise auf die "grosse Vereinheitlichung" (Grand Unification) könnten zu einem einheitlichen Steckdose/Stecker-System führen, und die Einsichten in die Stringtheorie werden uns in Zukunft erlauben, Kabel herzustellen, die auch bei langen Transporten im Laptoprucksack nicht verknoten.
Weil in der kurzen Zeit noch kein Peer-Review möglich war (und es Fragen zur Priorität zu klären gibt), ist in den Medien noch nicht viel von den Entdeckungen zu lesen; die Blogosphäre ist hier einen grossen Schritt voraus. Siehe hier und hier.
Donnerstag, 1. April 2010
Pekingente
Pekingente ist das traditionelle Gericht in Beijing. Nur ganz spezielle Enten werden in ganz speziellen Restaurants von ganz speziellen Köchen ganz speziell zubereitet. Gemeinhin sind die Rezepte streng geheim und werden - in einer speziellen Schrift, die nur Pekingentenköche lesen können - vom Vater auf den Sohn weitergegeben. In nächtelanger Arbeit, unter dem Einsatz grosser Mengen von Baijiu (weissem Alkohol, oft fälschlicherweise als weisser Wein übersetzt), ist es mir gelungen, an das Rezept zu gelangen. Hier nun also exklusiv für meine Leser...
Man nehme eine männliche Mandarinente, am besten in der Balz:
Ist gerade keine zur Hand, tuts auch eine Stockente
Und falls einem diese schönen Tiere zu schade sind, kann man auch eine von den weissen Enten nehmen. (Das grau ist von der Luftverschmutzung, vor Gebrauch drum gut unter kaltem Wasser abspülen).
Dann muss man die Ente federn, ausnehmen und am Hals aufhängen. Dann wirds erst richtig kompliziert. So kompliziert, dass ich davon nur abraten kann. Ehrlich. Und schade um die Ente ist es auch wenn man es nicht richtig kann. Drum empfehle ich für den Heimgebrauch die abgespeckte Version des Rezepts. Ohne Ente. Auch ohne den Pfannkuchen und die Pflaumensauce. Dafür im praktischen Pappbecher - man muss nur Wasser kochen können. Und typischer für China ist es eh. Man man chi ni de fangbianmian!
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Photos,
Tagebuch eines Wahlchinesen
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